27
Mrz
2009

Neurobiologische Grundlagen der Mehrsprachigkeit

Mit 6 Jahren verfügt das Gehirn über ein enges Netz an Verbindungen von Synapsen und Nervenzellen. Danach verringern sich die Vernetzungen. Je mehr das vernetzte Denken gefördert wird, desto mehr Verbindungen bleiben erhalten!

Grammatikalische und semanitsch-lekikalische Sprachaspekte werdenin unterschiedlichen Hirnstrukturen verarbeitet, die verschieden auf die Variable Zeitpunkt des Erwerbs reagieren.

Frühkindliche Spracherwerbserfahrung führt zu unterschiedlichen Verarbeitungsstrategien.

Broca Areal: motorisches Sprachzentrum, Sprachproduktion, Akzent, lekikalische Verarbeitung
Aktivierungsmuster im Broca-Areal ist abhängig vom Zeitpunkt des Erwerbs. Wenn früh eine Zweitsprache erlernt wird, überlagern sich die aktiven Zonen, später bilden sie sich separat.

Wernicke Areal: sensorisches Sprachzentrum, Sprachverstehen
Überlagernde Aktivierung unabhängig vom Zeitpunkt des Erwerbs.

Auch die Lernpräferenzen implizites und explizites Lernen beeinflussen wo das Gelernte "abgespeichert" wird.

Argumente für eine Didaktik der Mehrsprachigkeit
- zum grossen Teil gleiches Netzwerk, wo verschiedene Sprachen verarbeitet werden
- Vernetzung des Sprachenlernens kann auch später für weitere Sprachen genutzt werden
- Frühkindiche Spracherwerbserfahrung führt zu unterschiedlichen Verarbeitungsstrategien
- Es gibt implizite und explizite "Lerner" Diesen verschiedenen Lernpräferenzen kann in der erweiterten Didaktik Rechnung getragen werden.

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